CDU-Fraktion Sehnde kritisiert Entscheidung zur Wiedervernässung des Altwarmbüchener Moores scharf

30. August 2024

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sehnde kritisiert die Entscheidung zur geplanten Wiedervernässung des Altwarmbüchener Moores scharf. Der Beschluss zur Befürwortung der Maßnahme wurde auf der gestrigen Ratssitzung am 29. August 2024 mit knapper Mehrheit durch die rot-grüne Mehrheit gefasst.

Dr. Schinze-Gerber: „Wir sind schließlich in Niedersachsen und nicht in
Nordkorea“

Dr. Marco Schinze-Gerber, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Sehnde und Vorsitzender der Sehnder CDU, äußert heftige Kritik an der Art und Weise, wie der Beschluss durchgedrückt wurde: „Kein privater Eigentümer oder Landwirt wurde über die Wiedervernässung sowie weitere Maßnahmen ausreichend informiert oder beteiligt. Es ist inakzeptabel, dass Entscheidungen dieser Tragweite über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen werden. Wir sind schließlich in Niedersachsen und nicht in Nordkorea.“

Dr. Schinze-Gerber zeige sich entsetzt über die Ignoranz gegenüber den Interessen der Eigentümer und Landwirte. Immerhin über 60% der Flächen seien in Privateigentum: „Diese Maßnahme ist eine Zumutung für alle betroffenen Eigentümer und Landwirte. Es kann nicht sein, dass über deren Eigentum und Existenzgrundlage entschieden wird, ohne ihre Beteiligung. Wir fordern eine ernsthafte Beteiligung der Betroffenen.“

Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Maßnahme

Elisabeth Schärling, Ratsmitglied der CDU, stellt die Sinnhaftigkeit und den Nutzen der Maßnahme ebenfalls scharf infrage: „Das Altwarmbüchener Moor ist bereits ein intaktes und wertvolles Biotop. Es ist völlig unverantwortlich, mit schwerem Gerät in dieses empfindliche Ökosystem einzugreifen und dabei massive Schäden zu riskieren. Statt das Moor unnötig zu zerstören, sollten wir den jetzigen Zustand schützen und bewahren.“

Kritik an der Verschwendung von Steuergeldern

Die CDU-Fraktion verurteilt die geplante Verschwendung von 10 Millionen Euro Steuergeldern. Dr. Schinze-Gerber ergänzt: „Diese Maßnahme ist nichts anderes als eine massive Verschwendung von Steuergeldern, die an anderer Stelle, beispielsweise für effektive Klimaschutzmaßnahmen, viel dringender gebraucht werden.“ Die Fraktion kritisiert auch die mangelhafte Planung und den übermäßigen Einsatz von öffentlichen Mitteln, ohne dass klare Ziele und Nutzen kommuniziert wurden.

Interessen von Eigentümern und Naturschutz im Einklang

Die CDU-Fraktion Sehnde bleibt standhaft in ihrer Überzeugung, dass die Interessen der Bürger, Eigentümer und Landwirte respektiert und in den Entscheidungsprozess einbezogen werden müssen. Sie werde weiterhin für Transparenz, Mitsprache und den Schutz unseres einzigartigen Naturerbes kämpfen. Diese Interessen schlössen sich nicht aus, sie seien lediglich in Einklang zu bringen.

Nachrichten CDU Niedersachsen

Termine CDU Niedersachsen